Rückblick Sommervorbereitung
Nun ist seit meinem letzten Rennen bereits ein Monat vergangen und ich stecke schon mitten im Start der neuen Saison. Ich habe im letzten Jahr ein erstes Mal zu schätzen gelernt, wie viel ein gesunder Körper ausmacht und wie wichtig es ist, auf mich und meinen Körper zu hören.
Letztes Jahr musste ich mich zu diesem Zeitpunkt mit einer mühsamen Entzündung im Knie herumschlagen und konnte vor allem im Kraftbereich lange keine intensiveren Einheiten absolvieren. Anfang Oktober konnte ich dann endlich voll und ganz ins Skitraining einsteigen und durch die lange Pause brannte ich umso mehr auf jeden Skitag.
Auf die Zähne beissen von November bis Januar
Ende November startete ich dann in Zinal die Rennsaison. Ich fühlte mich trotz des Trainingsrückstandes bereit für die ersten Rennen und die damit verbundene Qualifikation für die ersten Europacuprennen der Saison. Im zweiten Rennen war ich trotz eines 4. Rangs an der Junioren-SM im Riesenslalom mit meiner Leistung nicht wirklich zufrieden. Tags darauf lag ich bei Halbzeit in Führung. Leider stürzte ich dann im zweiten Lauf und verletzte mich dabei am Fuss. Zu allem Übel brauchte ich deshalb den ganzen Dezember durch Krücken. Damit war nun Schwimmen und Reha angesagt, statt Rennen in Kanada und viele Skitage.
Im Januar konnte ich endlich wieder mit meinem Team mittrainieren und die ersten Skitage absolvieren. Der Fuss bereitete mir rasch keine Probleme mehr und ich startete bereits am 11. Januar im Hoch-Ybrig zu meinem ersten Rennen. Im Januar spürte ich meinen Trainingsrückstand noch deutlich, doch durch das dicht gedrängte Programm musste ich die Rennen als Training nehmen und so versuchen meinen Rhythmus und die Sicherheit zu finden. Ab und an konnte ich mit super Resultaten, wie zum Beispiel dem 4. Platz an der Junioren-SM im Super-G, zeigen was ich wirklich kann. Mir fehlte es zu dieser Zeit aber lange an der Konstanz und ich schaffte selten zwei wirklich gelungene und schnelle Läufe.
Erster Sieg auf FIS-Stufe im Februar
So war meine Freude umso grösser als ich dann Ende Februar mein erstes FIS-Rennen im Riesenslalom in Bardoneccia (ITA) gewinnen konnte. Dies war eine grosse Genugtuung nach der bis dahin sehr schwierigen Saison. Ich hatte ein paar Tage vorher erfahren, dass ich leider nicht an die Junioren-WM nach Kanada mitgehen durfte. Den Drive meines Sieges konnte ich dennoch gleich mitnehmen und ich gewann an der Junioren-SM Bronze im Slalom. Auch über diesen Erfolg freute ich mich riesig, denn ich wartete im Slalom schon länger darauf, dass ich im Rennen meine Trainingsleistungen abrufen konnte.
Versöhnlicher Saisonabschluss
Anfang März schoben wir nochmals ein paar Trainingstage ein und bereiteten uns so auf den Schlussspurt vor. Mit der Elite-SM in St. Moritz stand Ende März nochmal ein Highlight an und durch die Teilnahme fast aller Weltcup-Athleten freute ich mich enorm darauf, mich mit ihnen zu messen. Kurz vorher stand aber noch mein Sponsoren- /Gönnerskitag auf dem Programm. Alle Beteiligten hatten viel Spass und konnten auch noch ein zwei Tipps über ihre Skitechnik mitnehmen. An der SM konnte ich mich dann in der Kombination über einen tollen 9. Platz freuen und schaffte somit mein erstes Top 10 Resultat an einer Elite-SM. Im Super-G sowie im Slalom erreichte ich den 17. Rang und auch mit diesen beiden Resultaten war ich sehr zufrieden.
Im allerletzten Rennen konnte ich erneut ein tolles Resultat im Slalom einfahren und konnte die Saison versöhnlich abschliessen.
Dass dieser Sieg in einer bis anhin eher schwierigen Saison kommt, ist um so schöner. Letzten Endes hat die Nicht-Selektion für die JWM auch etwas positives, denn höchstwahrscheinlich wäre ich sonst in Bardonecchia nicht an den Start gegangen.
Nach der Saison ist vor der Saison
Wenn ich nun auf die Saison zurückschaue, fällt es mir schwer meine Resultate und Leistungen einzuordnen. Ich habe trotz den Verletzungspausen durchaus einige gute Rennen zeigen können, doch ich habe mein grösstes Ziel, die Teilnahme an der Junioren-WM, trotzdem verpasst. Nächste Saison werde ich wiederum im C-Kader von Swiss-Ski sein. Durch ein paar Trainerwechsel gibt es aber teils neue Trainer auf welche ich mich enorm freue.