Newsletter zum Saisonstart
Rückblick Sommertraining
Diesen Sommer war für mich insbesondere speziell, da ich das Sommertraining in einem anderen Umfeld absolvierte als die letzten Jahre. Der grösste Teil meiner Trainingseinheiten absolvierte ich zusammen mit einem privaten Konditionstrainer in Einsiedeln und nicht mit meiner Skitrainingsgruppe in Magglingen. Der Wechsel ermöglichte es mir fast immer in einer Gruppe mit andern Skifahrer aus der Region zu trainieren und nur bei wenigen Einheiten war ich alleine. Dies bereitete mir viel Freude und wir konnten uns in den Trainings gegenseitig pushen, motivieren und zu Höchstleistungen bringen. Dementsprechend bin ich sehr zufrieden mit meiner konditionellen Vorbereitung und kann mit gutem Gewissen sagen, ich bin so fit, wie noch nie zuvor;)
Im August startete ich mit den ersten Skitagen auf dem Gletscher in Zermatt und später im September in Saas-Fee. Anfangs erhoffte ich mir direkt auf dem gleichen Niveau fortzufahren wie ich im Frühling aufgehört hatte. Das obwohl mir bewusst war, dass dies nach einer langen Pause schwierig werden würde. Ich war also nicht überrascht, aber eventuell ein wenig enttäuscht, als ich nach ein paar Skitagen spürte, dass noch nicht alle Bewegungsabläufe so ineinanderpassen. Wie bereits im letzten Jahr fokussierten wir uns hauptsächlich auf die Disziplinen Riesenslalom und Super-G.
Durch die allerorts abnehmenden Schneemassen mussten wir in diesem Jahr länger auf den Gletschern bleiben und konnten erst Anfangs November in St. Moritz die ersten Tage auf Kunstschnee und gewässerter Piste absolvieren. Schnell fühlte ich mich aber wieder wohler als auf dem Gletscherschnee und spürte das es vorwärts geht.
Ab Mitte November ging es dann für längere Zeit nach Zinal, wo ich bis ca. zum 10. Dezember bleiben werde. Zuerst wollten wir uns den letzten Schliff für die Saison holen, dann sind wir die ersten Rennen gefahren und auch der Saisoneinstieg im Europacup ist in Zinal geplant.
Saisonstart nach Mass
Nachdem wir schon einige Trainingstage in Zinal in den Beinen hatten, fanden gleicherorts die ersten Schweizer FIS-Rennen statt. Ich freute mich auf die Rennen, da sie mir als Standortbestimmung für die Europacuprennen dienten. Ebenso konnte ich so schon erstmals die Anspannung vor einem Rennen spüren, ohne viel Druck zu haben. Kurz vor dem Rennen spürte ich dann doch die aufkommende Nervosität, anscheinend hat sie mich aber nur beflügelt. Ich konnte einen super Lauf hinlegen und im Super-G knapp vor einem meiner besten Freunde Bestzeit fahren. Am Start war auch starke nationale und internationale Konkurrenz. Mit dem Sieg punktete ich das erste Mal ein FIS-Minimum von 23.00 Punkten. Ich freute mich wahnsinnig und die gute Energie konnte ich auch in den Kombinationsslalom mitnehmen, den ich als Führender in Angriff nehmen durfte. Mit nur zwei Tagen Slalomtraining waren meine Erwartungen einigermassen tief. Anscheinend habe ich aber das Slalomfahren nicht verlernt und im Ziel konnte ich meinen zweiten Sieg am ersten Renntag bejubeln.
Mit einem super Gefühl und viel Selbstvertrauen ging ich am nächsten Tag im Super-G an den Start. Nach einer grösstenteils gelungenen Fahrt verpasste ich nach einer Schrecksekunde leider ein Tor und schied aus. Ich war ein wenig enttäuscht, da ich wieder gute Chancen gehabt hätte ganz vorne mitzumischen. Es überwog aber die Freude über das gute und schnelle Skifahren und dem gewonnenen Selbstvertrauen.
Ausblick
Nach einer weiteren Trainingswoche in Zinal geht es mit Rennen weiter. Am 7./8.Dezember gilt es dann zum ersten Mal in dieser Saison im Europacup ernst. Diese Rennen werden live übertragen. Denn Link dazu findet ihr am Mittwochabend auf meiner Homepage oder hier. Danach hoffe ich bis Weihnachten möglichst viele Europacuprennen zu fahren. Zuerst sind Speedrennen in Santa Caterina geplant und dann nochmal Riesenslaloms in Frankreich.