Saisonrückblick 2020/21

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Durch die erstmalige Selektion ins C-Kader von Swiss-Ski war zu Beginn dieser Saison vieles neu. Angefangen vom Mass-/Abgabetag, wo ich mich fühlte, als hätte ich schon zwei Mal Weihnachten gefeiert, stand mir neu auch ein Servicemann zur Verfügung, welcher mir meine Skier präparierte und mir so viel Arbeit abnahm. Zu Beginn hört sich das fabelhaft an, doch ich musste auch lernen ihm meine Bedürfnisse und Präferenzen mitzuteilen, sodass ich am nächsten Trainingstag mit Material am Berg stand, welches für mich passt und funktioniert. Sobald aber diese Zusammenarbeit gut funktionierte und mein Servicemann wusste was ich brauche, war es eine enorme Hilfe die Skier stets in einem Top-Zustand zu haben.

Ich war auch in einem neuen Team unterwegs und ich musste mich an die neuen Trainer und ihre Philosophien und Erwartungen gewöhnen. Mit meinen neuen Teamkollegen habe ich mich rasch super verstanden und wir hatten das ganze Jahr enorm viel Spass beim Skifahren und auch am Abend beim Pokern oder Jassen.

Zudem war eine Woche vor dem ersten Rennen nicht klar, ob Rennen aufgrund der Corona-Massnahmen überhaupt stattfinden können, was doch eine spezielle Situation war. Speziell waren auch Rennen im Ausland, da die Skigebiete jeweils nur für uns Rennfahrer öffneten und sonst den ganzen Winter geschlossen blieben.

Bereits früh im Winter standen mit meinen ersten zwei Europacuprennen ein grosses Highlight auf dem Programm. Mit kleinen Erwartungen angereist, verpasste ich in der Kombination am zweiten Tag die Top 30 und meine somit ersten Europacuppunkte nur knapp. Natürlich wurmte mich das ein wenig, aber es freute mich zu sehen, dass die nächste Stufe nicht mehr so weit entfernt ist. Weitere Europacuprennen habe ich dann nicht bestritten, weil einerseits die Rennen in Wengen abgesagt wurden (bei welchem ich über den Hundschopf gesprungen wäre), andererseits wollte ich mich auf das Training der technischen Disziplinen fokussieren und dort gute Rennen zeigen.

In der Kombination feierte ich im späteren Verlauf der Saison mit dem 3. Rang an der U21-Schweizermeisterschaften und dem 4. Rang an den Elite Schweizermeisterschaften weitere tolle Resultate.

Bei den FIS-Rennen glänzte ich dann vor allem im Riesenslalom. Mit einem 3. Rang und zwei 4. Rängen und einigen Top-10 Plätzen gelangen mir tolle Resultate und ich konnte mich so nach FIS-Punkten von dieser Saison in die Top 200 der Welt vorarbeiten. Auch im Super-G fuhr ich tolle Resultate heraus und verbesserte meine FIS-Punkte deutlich. Wobei ich im Super-G sogar meinen ersten Sieg auf FIS-Stufe vergab, als ich deutlich in Führung liegend 4 Tore vor dem Ziel ausschied. Ich wusste, dass ich gut unterwegs gewesen wäre, aber als ich dann im Hotel die Videos verglichen habe, wurmte mich das Ausscheiden gerade nochmal doppelt.

Ein Problem in diesem Jahr war sicherlich meine zu hohe Ausfallquote. Vielfach machte ich dumme Innenskifehler, welche mir gute Ausgangslagen vermasselten. Durch die vielen Ausfälle war es auch schwierig an jedem Rennen mit genug Selbstvertrauen am Start zu stehen, sodass ich voll angreifen konnte und nicht eine gewisse Sicherheitsmarge einbaute. Dies hat sich vor allem im Slalom bemerkbar gemacht, wo ich erst im allerletzten Rennen der Saison ein zufriedenstellendes Rennen ins Ziel brachte, obwohl ich im Training oft das Gefühl hatte, dass in dieser Disziplin sehr vieles stimmt.

Mein persönliches Highlight der Saison war der 2. Lauf im Riesenslalom an den Schweizermeisterschaften, wo ich Laufbestzeit fuhr, obwohl auch Weltcupfahrer wie z.B. Justin Murisier am Start waren. Im Endeffekt hat mir dieser Lauf nochmals einen grossen Schub an Selbstvertrauen gegeben und ich fuhr zum Saisonschluss nochmals sehr gute Resultate ein. Beim allerletzten Rennen habe ich sogar noch mein bestes Punkteresultat des ganzen Winters herausgefahren.

Alles in allem bin ich mit meiner Saison durchaus zufrieden, auch wenn ich mein Niveau gerne ein wenig konstanter abgerufen hätte. Ich habe aber wiederum die Selektionskriterien für das C-Kader von Swiss-Ski erfüllt und werde auch nächstes Jahr in dieser Gruppe trainieren. Es ist auch speziell zu sehen, dass ich jetzt meistens in den ersten 15 starte, wo ich vor 3 Jahren noch mit Startnummern über 70 oder gar über 100 unterwegs war.

Zuletzt möchte ich mich bei allen Personen bedanken, die mir diese Saison in irgendeiner Form geholfen und mich unterstützt haben. Meine Familie, meine Sponsoren, meine Gönner, meine Trainer und auch meine Teamkollegen.

Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit im nächsten Jahr!

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Andri Moser im Interview am RLZ Charity Golfturnier

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Rückblick auf die Schweizermeisterschaften